3 handfeste Argumente, mit denen Du Deinen Arbeitgeber von einem höhenverstellbaren Schreibtisch überzeugst

Wie zufrieden bist Du mit Deinem Arbeitsplatz? Mit dieser Frage meine ich nicht Dein Gehalt oder wie erfüllend Du Deine Arbeit findest. Vielmehr geht es mir um Deinen physischen Arbeitsplatz. Ganz konkret um Deinen Schreibtisch. Den Platz, an dem Du jeden Tag rund acht Stunden verbringst.
Warum ich das wissen will?
Vielleicht bist Du ja wie so viele von uns unzufrieden mit der Ergonomie Deines Arbeitsplatzes.
Ein Umstand, der auf lange Sicht dazu führt, dass Dich das klassische Schicksal von Schreibtischarbeitern ereilt: akute oder chronische Rückenschmerzen.
80% der Bundesbürger leiden mindestens einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen.
70% sogar mindestens einmal im Jahr. [1]
Vielleicht zählst Du ja selbst schon zu den Betroffenen und quälst dich Tag für Tag mit großen Schmerzen durch Deinen Arbeitsalltag.
So oder so solltest Du handeln, und die Zeit, die Du im Sitzen verbringst, deutlich reduzieren.
Um Dir dieses Ziel zu erleichtern, zeige ich Dir in diesem Beitrag, wie Du Deinen Arbeitgeber davon überzeugst, Dir einen höhenverstellbaren Schreibtisch für Deinen Arbeitsplatz zu kaufen.
Doch vorher möchte ich Dir zeigen, wie schädlich das übermäßige Sitzen tatsächlich ist.
So zeigte sich etwa im Rahmen einer über 14 Jahre hinweg durchgeführten Langzeitstudie, dass Männer, die jeden Tag mehr als 6 Stunden im Sitzen verbrachten, eine um 20% höhere Sterberate hatten als Personen, die nur maximal die Hälfte dieser Zeit im Sitzen verbrachten. Bei Frauen war es sogar noch schlimmer: Hier betrug die Differenz sogar 40%. [2]
In unserer modernen Wissensgesellschaft arbeiten jedoch immer mehr Menschen im Sitzen. Seit den 1950er Jahren hat sich die Zahl der Schreibtischjobs um 83% erhöht. Kein Wunder also, dass immer mehr von ihnen an Rückenschmerzen, Depressionen und anderen, direkt und indirekt mit der Arbeit im Sitzen in Verbindung zu bringenden Krankheiten leiden.
Mit Blick auf das Voranschreiten des technischen Fortschritts können wir davon ausgehen, dass viele Arbeitsschritte, die heute noch von einem Menschen ausgeführt werden, in Zukunft von Maschinen übernommen werden. Gleichzeitig wird die Zahl der Schreibtischjobs zunehmen, sodass noch mehr Menschen im Sitzen arbeiten werden.
Das Problem: Analog zu der Zahl an Menschen, die im Sitzen arbeiten, steigt auch die Zahl derer, die unter den negativen Folgen des Arbeitens im Sitzen leiden. Also erscheint ein Umdenken im Hinblick auf die Gestaltung unseres Arbeitsplatzes zwingend erforderlich.
Wie Du mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch endlich wieder ohne Schmerzen arbeiten kannst
Rückenschmerzen sind heutzutage die Nummer Eins unter den Volkskrankheiten. Das Ausmaß der Volkswirtschaftlichen Schäden ist enorm. Neben direkten Auswirkungen durch krankheitsbedingte Fehltage sind es vor allem indirekte Auswirkungen wie etwa eine verminderte Produktivität der einzelnen Mitarbeiter die dazu führen.
Es bleibt leider zu befürchten, dass sich die Zahl der Betroffenen im Hinblick auf die Lebenswirklichkeit unserer modernen Arbeitswelt in Zukunft weiter vergrößern wird: Während 2007 noch etwa jeder dritte Arbeitnehmer im Sitzen gearbeitet hat, ist es heute schon jeder Zweite. Hinzu kommt die Zeit, die wir in unserer Freizeit im Sitzen verbringen. Zusammen mit der im Sitzen verbrachten Arbeitszeit kommen wir so schnell auf 12 Stunden, die wir jeden Tag im Sitzen verbringen. [3]

Keine guten Aussichten also.
Die Frage lautet daher: Was können wir tun, um diese Probleme in Zukunft besser einzudämmen?
Viele Schreibtischarbeiter versuchen sich mittels sportlicher Betätigung in ihrer Freizeit einen Ausgleich zur mangelnden Bewegung am Arbeitsplatz zu schaffen. Ein guter erster Schritt. Aber mehr auch nicht.
Denn im Endeffekt ändern wir damit aber nichts an der Tatsache, dass wir immer noch zu viele Stunden unserer Arbeitszeit im Sitzen verbringen. Diesem Umstand können wir jedoch ganz einfach Abhilfe schaffen: Indem wir uns ganz bewusst für das Arbeiten im Stehen entscheiden.
Mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch lässt sich dieser Vorsatz ganz einfach in die Tat umsetzen.
Vielleicht interessierst Du Dich ja selbst für einen solchen Schreibtisch und bist bereits mit den Vorteilen, die das Arbeiten im Stehen mit sich bringt, vertraut.
Doch möglicherweise stehst Du wie viele andere Arbeitnehmer auch vor dem Problem, Deinen Arbeitgeber vom Kauf eines höhenverstellbaren Schreibtischs überzeugen zu müssen. Denn die Deutsche Gesetzlich Unfallversicherung hat ermittelt, dass hierzulande nur rund jeder dritte Betrieb seinen Mitarbeitern einen höhenverstellbaren Schreibtisch zur Verfügung stellt.
In diesem Beitrag findest Du daher drei überzeugende Argumente, mit deren Hilfe Du Deinen Arbeitgeber von den Vorteilen eines höhenverstellbaren Schreibtischs überzeugen kannst.
Die Investition in einen höhenverstellbaren Schreibtisch zahlt sich schnell wieder aus
Vielleicht konntest Du Deinen Arbeitgeber bereits durch ein flammendes Plädoyer davon überzeugen, über die Anschaffung eines höhenverstellbaren Schreibtischs nachzudenken. Doch am Ende dreht sich leider wie so oft alles um das liebe Geld. Tatsächlich zählen die Anschaffungskosten zu den meistgenannten Argumenten, die gegen den Kauf eines höhenverstellbaren Schreibtischs durch den Arbeitgeber angeführt werden.
Dabei sollten gerade Unternehmer wissen, dass sich manche Investitionen schnell wieder auszahlen und auf lange Sicht einen Mehrwert schaffen können.
Genau dies ist nämlich auch bei einem höhenverstellbaren Schreibtisch der Fall. Zwar wird zunächst – je nach Modell – ein möglicherweise etwas höherer Betrag für die Anschaffung fällig. Doch diese Investition wird sich für Deinen Arbeitgeber auf Dauer auszahlen.
Aber wie?
Ganz einfach: Ein Grund dafür ist eine erhöhte Produktivität
Einer Studie der Washington State University zufolge kann die Arbeit an einem höhenverstellbaren Schreibtisch einen Produktivitätszuwachs von bis zu 12% bewirken. Andere Studien beziffern sogar ein größeres Potential [4][5][6]
Stellen wir uns zum Zwecke einer besseren Veranschaulichung einmal folgendes Szenario vor:
Du konntest Deinen Arbeitgeber vom Kauf eines höhenverstellbaren Schreibtischs überzeugen. Die Kosten für diesen betragen ca 700€.
Nehmen wir nun an, dass du 225 Tage im Jahr für 8 Stunden pro tag arbeitest (1800 Stunden) und dabei 40.000€ verdienst. Zeit, zum Taschenrechner zu greifen:
Eine Produktivitätssteigerung von 12% bedeutet unter den genannten Bedingungen eine Mehrleistung von jährlich rund 216 Arbeitsstunden. Also fast eine Stunde pro Arbeitstag.
Bei einem Stundenlohn von 20€ bräuchte es demnach rund 35 Arbeitstage, bis sich die Kosten von 700€ wieder amortisiert hätten.
Argumente für Deinen Arbeitgeber:
Die Anschaffungskosten für einen höhenverstellbaren Schreibtisch amortisieren sich sehr schnell
Du arbeitest nachweislich produktiver, wovon Dein Arbeitgeber auf Dauer profitiert
Erhöhte Ergonomie am Arbeitsplatz führt zu weniger krankheitsbedingten Ausfällen und Reha-Aufenthalten
Wenn Du selbst schon einmal unter Rückenschmerzen leiden musstest, weißt Du sicherlich nur allzu gut, wie schmerzvoll diese sein können. An manchen Tagen sogar so schmerzvoll, dass an Arbeiten gar nicht zu denken ist. Sollten sich die Rückenschmerzen auf Dauer sogar noch verschlimmern, führt in der Regel kaum ein Weg an einem langwierigen Reha-Aufenthalt vorbei. Verständlich, dass Dein Chef über diese Fehlzeiten alles andere als begeistert ist.
Denn die wirtschaftlichen Schäden dieser Entwicklung sind enorm. Das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft fand heraus, dass allein durch Rückenschmerzen und den damit einhergehenden Fehlzeiten im Umfang von rund 70 Millionen Fehltagen pro Jahr und den direkt wie indirekt damit verbundenen Produktivitätsdefiziten jedes Jahr ein Schaden von rund 35 Milliarden Euro entsteht. [7]
Was also tun? Getreu dem Motto „Vorsicht ist besser als Nachsicht“ sollte die Vorbeugung von Rückenschmerzen zu einer Kernaufgabe des betrieblichen Gesundheitsmanagements werden.
Die Arbeit mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch ist erwiesenermaßen eines der effektivsten Mittel, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Durch die Arbeit im Stehen wird Deine Wirbelsäule entlastet und gleichzeitig Deine Rückenmuskulatur gekräftigt. Dadurch verringert sich Dein Risiko, an Rückenschmerzen zu erkranken deutlich und lindert zudem die zu ertragenden Schmerzen im Rahmen akuter oder chronischer Rückenschmerzen enorm.
Argumente für Deinen Arbeitgeber:
Die Arbeit mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch hilft dabei, Rückenschmerzen effektiv vorzubeugen und führt so zu weniger gesundheitsbedingten Fehltagen.
Die Arbeit mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch macht Angestellte auf Dauer glücklicher – und glückliche Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter
Glückliche Mitarbeiter kommen gerne zur Arbeit und identifizieren sich deutlich stärker mit ihrem Unternehmen. Somit profitiert ein Unternehmen auf lange Sicht ohne Zweifel von motivierten Mitarbeitern.
Denn glückliche und zufriedene Mitarbeiter verfügen über eine deutlich höhere emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber und üben ihren Job proaktiv aus, anstatt nur Dienst nach Vorschrift zu leisten.
Unterstützt wird diese These von den Ergebnissen der seit 2001 jährlich durchgeführten Arbeitnehmerbefragung für den Engagement Index des führenden Markt- und Meinungsforschungsinstituts Gallup. [8] Die Auswertung ergab nämlich, dass emotional an ihr Unternehmen gebundene Mitarbeiter im Vergleich zu ihren ungebundenen Kollegen dreimal so viele Anregungen und Verbesserungvorschläge einbringen.
Jemand, der sich mit starken Schmerzen durch den Arbeitsalltag quälen muss, wird jedoch kaum ein glücklicher Mitarbeiter sein.
Denn seien wir ehrlich: Es mag ja sein, dass Du Deinen Job sehr magst. Doch wenn Du Dich jeden Tag unter Schmerzen durch den Arbeitstag kämpfen musst, macht dich jede noch so erfüllende Arbeit auf Dauer unglücklich.
Abgesehen von einem deutlich höheren Risiko an Rückenschmerzen zu erkranken, wirkt sich zu langes Sitzen erwiesenermaßen negativ auf Deine Psyche aus und kann im schlimmsten Fall zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen führen: So zeigten etwa im Rahmen einer in Spanien durchgeführten Studie diejenigen Testpersonen, die mehr als 42 Stunden pro Woche im Sitzen verbrachten, ein um 31% höheres Risiko für psychische Erkrankungen. [9]
Ein alarmierendes Zeichen, gerade wenn man bedenkt, dass wir allein auf der Arbeit schon rund 40 Stunden pro Woche im Sitzen verbringen
Argumente für Deinen Arbeitgeber:
Die Arbeit mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch wirkt sich nachweislich positiv auf Deine Zufriedenheit aus – und glückliche Mitarbeiter sind bessere Mitarbeiter.
Fazit: Steh-Sitz Schreibtische sind eine Investition, die sich für jeden Arbeitgeber lohnt
Wie Du siehst, gibt auch für Deinen Arbeitgeber eine ganze Reihe überzeugender Argumente für den Kauf eines höhenverstellbaren Schreibtischs. Weitere Informationen über die Vorteile höhenverstellbarer Schreibtische findest Du in unserem Blogbeitrag “15 sehr gute Gründe einen höhenverstellbaren Schreibtisch zu verwenden“
Wir hoffen, dass Du Deinen Arbeitgeber mit den im Beitrag erwähnten Argumenten von den Vorteilen höhenverstellbarer Schreibtische überzeugen kannst. Fällt Dir vielleicht selbst sogar noch ein gutes Argument ein, das wir in unserer Liste vergessen haben?
Dein Arbeitgeber weigert sich trotz aller guten Argumente immer noch, Dir einen höhenverstellbaren Schreibtisch zur Verfügung zu stellen? Glücklicherweise unterstützt Dich der Staat im Rahmen der sogenannten „Rehabilitation zur Teilnahme am Arbeitsleben“ unter bestimmten Umständen mit einer Kostenbeteiligung. Weitere Informationen dazu findest Du hier in unserem kostenlosen Reha-Report.
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[1] Techniker Krankenkasse: Gesundheitsreport – Risiko Rücken, 2014
[2] Katzmarzyk und Min-Lee, 2012
[3] Techniker Krankenkasse: Beweg Dich, Deutschland!, 2016
[4] http://www.ohcow.on.ca/edit/files/presentations/rsi_day/3__the_implications_of_sit-stand_workstations_notes_version.pdf
[5] http://ergo.human.cornell.edu/pub/hflabreports/eharep0904.pdf
[6] https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/21577323.2016.1183534
[7] http://www.fpz.de/krankenkassen/eine-volkskrankheit-in-zahlen.html
[8] http://www.gallup.de/183104/engagement-index-deutschland.aspx
[9] http://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-10/sitzen-gesundheit-arbeit/seite-2