Die 30 besten Tipps für mehr Mitarbeitermotivation in Deinem Unternehmen

Mitarbeitermotivation ist der Grundbaustein für den Unternehmenserfolg. Erhalte hier 30 praktische Tipps, die Dich nachhaltig zu einer besseren Führungskraft machen und das Beste aus Deinem Unternehmen herausholen.
Als Führungskraft eines Unternehmens kommt Dir diese Situation vielleicht bekannt vor:
Vor einiger Zeit hast Du Dein Unternehmen erfolgreich gestartet. Mit Herzblut hast Du in einem komplexen Bewerbungsverfahren das perfekte Team zusammengestellt.
Anfangs hatten die Team-Mitglieder eins gemeinsam:
In ihrem zuständigen Arbeitsbereich prangten sie mit Top-Kenntnissen und brachten hochmotiviert das Unternehmen entscheidend voran.
Doch nach einem rasanten Wachstum fiel die Erfolgskurve mindestens genauso schnell. Von der anfänglichen Kreativität, Leistungsbereitschaft und Produktivität ist kaum mehr übrig geblieben, als eine etwas wehmütige Erinnerung an die goldene Blütezeit.
Dabei zweifelst Du keine Sekunde an dem Potential Deines Teams.
Es ist eindeutig: Deinem Team ist die anfängliche Motivation verloren gegangen.
Wusstest Du? Nur 15 Prozent der deutschen Erwerbstätigen fühlen sich laut Gallup Engagement Index 2018 mit ihrem Unternehmen verbunden und erledigen ihre Arbeit mit Hand, Herz und Verstand.[1]
Wenn Du zu den wenigen Unternehmen in Deutschland gehören möchtest, in denen Beschäftigten mit Leidenschaft ihrer Arbeit nachgehen, bist Du hier genau richtig.
Die Frage ist: Wie kannst Du aktiv zur nachhaltigen Mitarbeitermotivation in Deinem Unternehmen beitragen? Lies jetzt weiter!
Die Top 10 Gründe, warum Mitarbeitermotivation Dein Unternehmen erfolgreich macht
Etwa 14 Prozent der Beschäftigten in Deutschland haben bereits innerlich gekündigt.
Das sind fünf Millionen Erwerbstätige, die auch keinerlei Bindung zu ihrem Unternehmen verspüren. So erledigen insgesamt drei von vier Erwerbstätige ihren Dienst lediglich nach Vorschrift.
Viele Unternehmer könnten daher viel mehr Potential aus ihren Mitarbeitern herausholen, würden sie sich intensiver mit dem Thema Mitarbeitermotivation befassen.
Erstaunlich: Schlechte Chefs verursachen in Deutschland einen volkswirtschaftlichen Schaden von bis zu 103 Milliarden Euro.[1]
Darum ist Mitarbeitermotivation für Dein Unternehmen so wichtig:
Unternehmensziele werden besser erreicht
Erhöhte Profitabilität und Effizienz
Wachstum
Maximale Produktivität und Leistungsbereitschaft
Hohes Engagement und bessere Leistungen
Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung
Gute Unternehmens-Reputation und Wettbewerbsvorteile
Stärkere Kundenbindung
Motivierendes und angenehmes Betriebsklima
Weniger Fehltage und Fluktuation
Was motiviert Erwerbstätige? Spannende Statistiken über die größten Job-Motivatoren
Die ManpowerGroup Deutschland ermittelte innerhalb ihrer “Bevölkerungsbefragung Arbeitsmotivation 2019” die größten Motivationsfaktoren für Erwerbstätige. Befragt wurden insgesamt 1004 Bundesbürger.
Demnach sind das die Top 6 Job-Motivatoren:[2]
Gutes Arbeitsverhältnis zum Team und zur Geschäftsführung (46 Prozent)
Flexible Arbeitszeiten (34 Prozent)
Auch im Privaten gute Beziehungen zu den Arbeitskollegen (30 Prozent)
Kostenlose Getränke (28 Prozent) und guter Kaffee (26 Prozent)
Viel Teamarbeit (24 Prozent)
Betriebliche Gesundheitsförderung (23 Prozent)
Das ist Erwerbstätigen wichtiger als Geld:
Ein spannender, aber stressfreier Job (77 Prozent)
Ein nettes Team und interessante Arbeitsinhalte (64 Prozent)
Möglichkeiten für eine 4-Tage-Arbeitswoche (56 Prozent)
Psychologische Ebenen der Motivation
Lass uns nachvollziehen, wie Motivation psychologisch betrachtet überhaupt funktioniert. Denn ein Grundverständnis ist wichtig, um das Beste aus Deinem Team herauszuholen.
Motivation ist die antreibende Kraft unserer Psyche, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen. Es gibt zwei Grundpfeiler unserer Motivation: die intrinsische und extrinsische Motivation.[3]
Intrinsische Motivation | Extrinsische Motivation |
---|---|
Eine Tätigkeit wird ihrer selbst Willen durchgeführt und nicht, weil äußere Faktoren die Motivation begünstigen (zum Beispiel Belohnung). Die Motivation entsteht somit von innen heraus. | Die Motivation für eine Tätigkeit entsteht durch äußere Faktoren (Belohnung oder Vermeidung einer Strafe). |
Die Tätigkeit bereitet Freude, erweckt Interesse oder wird als sinnerfüllend angesehen. Die Aneignung neuer Kompetenzen, das Gefühl der Selbstverwirklichung oder das Leisten eines wertvollen Beitrags sind Belohnung genug. | Die Tätigkeit muss nicht Freude bereiten, aber man verfolgt einen bestimmten Zweck (zum Beispiel Umsatzbonus, Lob, Vermeidung einer Kündigung, Macht). |
Die intrinsische Motivation hält meistens nachhaltig an. Beim Nachgehen einer Tätigkeit fühlt man sich oft “im Flow”. | Die extrinsische Motivation bleibt oftmals nur so lange bestehen, wie der äußere Anreiz gegeben wird. Außer, eine Person ist zugleich intrinsisch motiviert. |
Als Führungskraft solltest Du vor allem dafür sorgen, dass Deine Fachkräfte von Grund auf intrinsisch motiviert sind. Denn das ist die Gewissheit dafür, dass sie Tätigkeiten nachhaltig mit Freude ausüben und Ziele ehrgeiziger verfolgen.
Betrachte jedoch die intrinsische und extrinsische Motivation nicht getrennt voneinander. Auch wenn Angestellte ihre Arbeit gerne ausführen, sollten sie natürlich fair entlohnt werden (als Beispiel). Besteht jedoch die extrinsische Motivation alleinig ohne intrinsische Motivation, hält die Motivation meistens nur vorübergehend an.
Wann und wie Du extrinsische Motivation einsetzen kannst
Setze die extrinsische Motivation durchdacht als Zusatz zur intrinsischen Motivation ein. Äußere Motivationsfaktoren eignen sich besonders gut, um die Produktivität durch einen Bonus bei eintönigen Arbeiten zu steigern (zum Beispiel Fließbandarbeit).
Behalte jedoch im Kopf, dass die Arbeitsqualität viel eher von dem Grad der intrinsischen Motivation abhängt.
Die Kehrseiten der extrinsischen Motivation
Wichtig: Nutze extrinsisch motivierende Faktoren mit Bedacht. Dafür brauchst Du ein gutes Gespür.
Denn Du kannst Deinen Mitarbeitern mit unbedachten Belohnungen schnell das Gefühl geben, dass Du mit ihrer Arbeit unzufrieden bist und glaubst, dass sie nur anhand von Belohnungen eine Aufgabe erfolgreich umsetzen.
Darüber hinaus können externe Anreize auch schnell abhängig machen. Beispielsweise kann es sein, dass Belohnungen irgendwann erwartet werden und Deine Mitarbeiter ohne externe Anreize gänzlich demotiviert sind oder einen Anstieg der Belohnungen erwarten.
Die Maslowsche Bedürfnispyramide übertragen auf die Mitarbeitermotivation

Machst Du auch diesen Fehler, der in vielen Unternehmen passiert?
Fast alle deutsche Unternehmen stillen die sogenannten “Defizitbedürfnisse”, also die Überlebens- und Sicherheitsbedürfnisse. Das sind die untersten Ebenen der Bedürfnispyramide. Dazu gehören zum Beispiel die Arbeitsplatzsicherheit oder Vergütung. Wenn Du jedoch wirklich Deine Mitarbeiter motivieren möchtest, reicht es nicht aus, sich auf diesen Ebenen auszuruhen. Allerdings passiert genau das in vielen Unternehmen.
Um langfristigen Unternehmenserfolg zu erzielen und eine nachhaltige Mitarbeiterbindung zu bewirken, musst Du Dich zusätzlich auf die “Wachstumsbedürfnisse” fokussieren, also alle oberen Ebenen. Die Stillung dieser Bedürfnisse sorgt für eine starke Bindung an Dein Unternehmen und lang anhaltende Motivation.
Gemeint sind unter anderem der stärkere Fokus auf die Unternehmenskultur, eine gemeinsame Vision, effiziente Kommunikation, sinnstiftende Arbeit, Möglichkeiten zum Wachstum und eine gute Unternehmensführung.[4]
Nachfolgend erfährst Du, wie Du anhand von drei Hauptkomponenten die Bedürfnisse Deiner Fachkräfte optimal befriedigen kannst und die Mitarbeitermotivation nachhaltig steigerst.
30 praktische Tipps für mehr Mitarbeitermotivation
Laut dem Gabler Wirtschaftslexikon gibt es bezogen auf die Mitarbeitermotivation drei wichtige Ebenen der Einflussnahme:[5]
Das materielle und immaterielle Umfeld: zum Beispiel Gehalt, Umsatzbeteiligung, Mitarbeiteranteile am Unternehmen, Firmenwagen, Boni, Gutscheine, Rabatte, Arbeitsplatzgestaltung, Ausstattung, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Arbeitsplatzbedingungen
Physisches Umfeld: zum Beispiel Führungsstil, gute Beziehungen zu Arbeitskollegen, Betriebsklima
Privates Umfeld: zum Beispiel Work-Life-Balance, Freizeit, Familie
Die nachfolgenden Tipps bauen auf den Annahmen der maslowschen Bedürfnispyramide und den wichtigsten Ebenen der Einflussnahme laut Gabler Wirtschaftslexikon auf.
Grund- und Sicherheitsbedürfnisse
Faires Gehalt
Zwar zeigen viele Studien, dass das Gehalt nicht zu den wichtigsten Faktoren der Mitarbeitermotivation gehört.[6] Dennoch legt es den Grundbaustein für die Existenzsicherung. Die Entlohnung spielt also ganz klar eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen ein Unternehmen.
55 Prozent von 768 deutschen Befragten aus der ManpowerGroup Studie 2019 gehen nur für Geld arbeiten. 33 Prozent haben auch schon mal einen attraktiven Job aufgrund von Unstimmigkeiten beim Gehalt abgelehnt. Dennoch: 73 Prozent der Deutschen würden einem langweiligen oder stressigen Job für eine gute Entlohnung nicht nachgehen.[2]
Eine faire Entlohnung zeigt Deinen Mitarbeitern Wertschätzung und stillt ihre Sicherheitsbedürfnisse. Ein unangemessenes Gehalt kann hingegen demotivierend wirken.
Sicherlich ist Dir das bewusst: Viele Mitarbeiter tun sich schwer, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen. Gründe hierfür sind zum Beispiel ein mangelndes Selbstbewusstsein oder Scham.
Gehe aktiv auf Deine Mitarbeiter zu
Eine gute Gelegenheit, Dein ehrliches Interesse an den Bedürfnissen und Wünschen Deines Teams zu zeigen. Frage zumindest einmal im Mitarbeitergespräch auch von Dir aus nach den lang- und kurzfristigen Gehaltsvorstellungen Deiner Mitarbeiter. Projektbezogene Boni können zusätzlich die Mitarbeitermotivation steigern.
Doch denke daran: Gehaltserhöhungen sind kein Allheilmittel.
Unbefristete Arbeitsverträge
Studien belegen, dass Zeitverträge die Unternehmensproduktivität erheblich sinken lässt.
Warum sind befristete Arbeitsverträge so kontraproduktiv?
Zum einen erfüllen sie nicht die Sicherheitsbedürfnisse der Beschäftigten, sodass sie sich nach Alternativen umschauen werden. Zum anderen vermitteln Zeitverträge das Gefühl der Austauschbarkeit und geringen Wertschätzung.
Sie bedeuten so viel wie:
Mein Arbeitgeber hat sich nicht zu mir bekannt und findet meine Leistungen ungenügend. Mit diesen Gedanken wird sich kein Mitarbeiter an Dein Unternehmen binden.
Eine maximale Probezeit von sechs Monaten und ein durchdachtes Einstellungsverfahren sollten ausreichen, um Deine Fachkräfte gut einzuschätzen. Nach dieser Zeit hat es jeder Top-Mitarbeiter verdient, unter einem unbefristeten Arbeitsvertrag zu stehen.
Betriebliche Altersvorsorge
Die betriebliche Altersvorsorge (BAV) ist gesetzlich verankert. Seit 2019 müssen Arbeitgeber bei Schließung eines neuen Vertrags zur BAV bei einer Entgeltumwandlung die Einzahlungen mit 15 Prozent bezuschussen.
Wie kannst Du nun die BAV nutzen, um den Bindungseffekt Deiner Beschäftigten zu stärken?
Biete Deinen Beschäftigten neben der gesetzlichen Pflicht einen Zuschuss an. Dieser kann, je nach Länge der Betriebszugehörigkeit, steigen. In Zeiten der Altersarmut stärkst Du dadurch das Sicherheitsgefühl Deiner Mitarbeiter.
Die Ergebnisse einer Umfrage eines Beratungsunternehmens Aon und Statista zeigen:
Etwa 53 Prozent der Erwerbstätigen erwarten eine finanzielle Beteiligung des Unternehmens an der Altersvorsorge. Nur 28 Prozent wären mit einem bloßen Angebot zur BAV ohne finanzielle Beteiligung zufrieden.[7]
Die gute Nachricht ist:
Bei Arbeitnehmern mit einem monatlichen Bruttoeinkommen bis zu 2.200 Euro können Arbeitgeber seit der jüngsten Betriebsrenten-Reform zwischen 240 und 480 Euro pro Jahr in eine arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge einzahlen und 30 Prozent davon als Förderung vom Finanzamt zurückerhalten.[8]
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Nur eine gesunde Fachkraft ist auch eine produktive und leistungsfähige Arbeitskraft. Jedoch sparen viele Unternehmen ausgerechnet beim betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) ein.
So gaben unter 610 Befragten in Deutschland 49 Prozent der Angestellten an, nicht mal eine betriebliche Gesundheitsförderung in ihrem Unternehmen zu haben.[8]
Die Wahrheit ist:
Wer nicht bereit ist, in die Gesundheit der Angestellten zu investieren, hat diese nicht verdient und stellt sich selbst ein Bein.
So waren laut dem DAK Gesundheitsreport 2019 Muskel-Skelett-Erkrankungen der Hauptgrund für die meisten Fehltage in deutschen Unternehmen, gefolgt von Atemwegserkrankungen und psychische Erkrankungen – teilweise verantwortet durch ein schlechtes Gesundheitsmanagement im Unternehmen.[9]
In dieser kostenlosen Broschüre des Bundesgesundheitsministeriums kannst Du nachlesen, wie Du ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) vom Anfang bis zum Ende schrittweise umsetzen kannst.[10]
Hier einige Ideen, um Dein Unternehmen gesünder zu gestalten:
Basis für eine gesunde Arbeitsumgebung: schadstofffreie Umgebung (zum Beispiel auch mithilfe luftreinigender Büropflanzen), geringe Lärmbelastung, genügend Tageslicht
Deine Aufgaben als Führungskraft: vorbildlich handeln und Maßnahmen selbst vorleben, Schulungen für Führungskräfte
Ergonomische Büroausstattung: zumindest höhenverstellbare Schreibtische und ergonomische Bürostühle gehören in jede gesundheitsfördernde Büroeinrichtung
Gesundes und abwechslungsreiches Kantinenessen: täglich frisches Gemüse, Salat und Obst, jodsalz- und zusatzstoffarme Küche, Nährstoff- und Zusatzstoffangaben auf der Speisekarte, auch vegetarische und vegane Gerichte
Kostenloses Obst, Tee, Säfte und so weiter
Gesundheitskurse, Stressmanagement-Kurse, Schulungen, Vorträge und Team Events im Unternehmen
Aktive Pausen (zum Beispiel Entspannungsgruppen, Yoga, Walking-Gruppen)
Untersuchungen zur Gesundheitsvorsorge
Kooperation zu lokalen Fitnessstudios oder Wellnessangebote
Mitarbeiter einbeziehen: Mitarbeiterbefragungen über ihren Gesundheitszustand und Mitarbeiter für Wünsche einbeziehen
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Ausstattung und Räumlichkeiten
83 Prozent der Befragten aus einer Umfrage der Hochschule Luzern mit 1.230 Erwerbstätigen gaben an, dass sich eine ansprechende Büroeinrichtung positiv auf ihre Arbeitsmotivation und -leistung auswirke.[11]
Genügend Rückzugsräume
Laut der Wirtschaftswoche können sich in Deutschland nur 44 Prozent der Angestellten für konzentriertes Arbeiten zurückziehen.[12] So können Großraumbüros die Mitarbeitermotivation senken. Denn diese nehmen den Raum für Privatsphäre, Fokusarbeit und Abgrenzungs-Möglichkeiten.[13]
Rückzugsräume sind sehr wichtig, um die Mitarbeitermotivation zu steigern. Ein paar Ideen:
ein Raum zum Ausruhen (zum Beispiel mit Couch und Akupressurmatte)
Lounge-Ecken
Fitnessräume (muss nicht teuer sein: zum Beispiel mit Yogamatten, Faszienrollen oder -bällen gegen Rückenschmerzen, Stepper)
getrennte Meetingräume
in Großraumbüros verbessern Trennwände die Privatsphäre
Corporate Identity und Wohlfühlumgebung
Folgende Fragen können bei der Bürogestaltung helfen:
Wie kann der Wohlfühlfaktor durch das Bürodesign gesteigert werden?
Welche Elemente passen gut zum Corporate Design? Gibt es beispielsweise Farben, die das Unternehmen repräsentieren?
Was soll das Bürodesign Kunden und Mitarbeitern vermitteln?
Wie lassen sich die wichtigsten Werte auf die Bürogestaltung übertragen?
Ist ausreichend warmes Licht vorhanden, gibt es genügend Pflanzen oder kann Deko die Wände verschönern? Welche Wandfarben sind angenehm?
Ergonomische Büromöbel für gesundes und produktives Arbeiten!
Ungefähr 80.000 Stunden sitzen Büro-Erwerbstätige während ihres Berufslebens am Schreibtisch.[14]
Zum Großteil aufgrund unpassender Büromöbel und Bewegungsmangel leiden 36 Prozent der Menschen mit sitzender Tätigkeit unter häufigen oder chronischen Beschwerden des Bewegungsapparates. Die Folge: Fehltage für das Unternehmen, die im Schnitt 17,5 Tage andauern.
Daher ist eine ergonomische Büroeinrichtung und ein optimal eingerichtetes Arbeitszimmer für die Gesundheit und Produktivität der Beschäftigten unabdingbar.
Das gehört in JEDES Büro:
Ergonomische Bürostühle fördern dynamisches Sitzen (das Sitzen in Bewegung) und lassen sich im Detail an die individuellen Körperbedürfnisse jedes Menschen anpassen. Ein Beispiel hierfür ist unser Ergotopia NextBack.
Höhenverstellbare Schreibtische ermöglichen dynamisches Arbeiten und entlasten durch die Möglichkeit des Wechsels zwischen Steh- und Sitzpositionen die Wirbelsäule. Außerdem lässt sich die Tischhöhe perfekt an jede Körpergröße anpassen, sodass schlechten Körperhaltungen vorgebeugt wird.
Externe Bildschirme sind super wichtig für eine gute Körperhaltung (besonders für eine entspannte Kopfhaltung) und für Augenentlastung.
Nötige Mittel zur Zielerreichung
Prüfe, ob alle Mitarbeiter die nötige Ausrüstung zur Zielerreichung haben. Ein langsamer Laptop, fehlende Software oder Programme können die Mitarbeitermotivation und -produktivität stark beeinträchtigen.
Ein guter Vorgesetzter klärt Erwartungen, definiert gemeinsam mit dem Mitarbeiter klare und erreichbare Ziele, setzt Prioritäten, steckt Verantwortlichkeiten ab und sorgt für das Vorhandensein dessen, was effektives und effizientes Arbeiten ermöglicht.
Ziele und Unternehmensvision
Klare Unternehmensvision und Fokus auf das WARUM
Die Unternehmensvision sollte die Grundlage für alle Ziele bilden. Sie sind aber keine konkreten Ziele. Viel eher gibt eine klare Vision die Richtung an, in die ein Unternehmen will und bildet das Grundgerüst jedes erfolgreichen Unternehmens. Aus ihr lassen sich sinnvolle Ziele ableiten und letztendlich entsteht aus ihr auch eine Unternehmenskultur.
Im Vordergrund steht bei der Vision die Frage nach dem Warum.
Warum werden bestimmte Produkte angeboten? Helft ihr vielleicht Menschen damit bei einer Problemlösung? Warum müssen bestimmte Aufgaben erledigt werden?
Erst danach kommt die Frage nach dem Wie. Wie gelangen Produkte an den Kunden und was genau bietet ihr an?
Die meisten Mitarbeiter werden wissen, welche Produkte angeboten werden und was ihr jeweiliger Zuständigkeitsbereich ist. Doch ist die Intention dahinter wirklich klar? Ohne eine klare Absicht ist keine Tätigkeit sinnerfüllend, sondern ähnlich motivierend wie Fließbandarbeit.
Doch sind das Warum und die Unternehmenswerte eindeutig, wirkt sich das auch positiv auf die Mitarbeiterbindung aus. Du wirst merken, dass Deine Mitarbeiter engagierter und zufriedener sind und der Zusammenhalt im Unternehmen wächst.
Stelle daher sicher, dass die Unternehmensvision sichtbar ist und immer im Fokus steht. Darauf aufbauend lassen sich wöchentliche Ziele setzen, die euch der Vision näherbringen.
Gescheites OKR-System und nützliche Tools
Ein gescheites OKR-System (OKR = Objective Key Result) bildet das Fundament für die Erreichung der Unternehmensziele. OKRs definieren Ziele der einzelnen Mitarbeiter und gemeinsame Unternehmens-/Projektziele, die die Unternehmensvision stützen.
OKRs haben uns um ein Vielfaches zu einem 10-fachen Wachstum verholfen.
Die Key Objectives jedes einzelnen Mitarbeiters müssen präzise und klar messbar sein (zum Beispiel in Zahlen), um den Erfolg eines Unternehmens beurteilen zu können.
Warum OKRs so wichtig sind
OKRs ermöglichen den klaren Fokus auf das Wesentliche und werden in Ausrichtung (Alignment) an der Unternehmensvision festgelegt. Anhand der OKRs wissen Beschäftigte genau, was von ihnen erwartet wird und wie persönliche Aufgaben zu gemeinsamen Zielen beitragen. Außerdem verbessern OKRs die Koordination innerhalb verschiedener Teams.
Das solltest Du bei der Festlegung von OKRs beachten:
Klare Formulierung und Transparenz (jedes Team-Mitglied sollte die OKRs eines anderen einsehen können)
Ambitioniert, aber nicht unerreichbar
Motivierend
Unabhängig von anderen Personen erreichbare Ziele
Messbare Fortschritte (in Zahlen oder Prozentsätzen)
Zeitlimit
Regelmäßige OKR-Meetings
Regelmäßige OKR-Meetings sind fundamental, um sich auf dem aktuellen Stand zu halten und Fortschritte zu messen. Diese können beispielsweise alle zwei Wochen stattfinden.
Mögliche Fragen für die Meetings sind zum Beispiel:
Wie weit bin ich mit den eigenen OKRs?
Was hält mich gerade auf, mein Ziel zu erreichen?
Gibt es neue Erkenntnisse?
Brauche ich noch irgendwo Unterstützung oder Feedback?
Check-ins sind so wichtig, um das Verantwortungsbewusstsein der einzelnen Team-Mitglieder zu stärken und gegebenenfalls die Prozesse zu optimieren. Die Geschäftsführung sollte außerdem spätestens nach Ende jeden Quartals die OKR-Ziele analysieren und, wenn nötig, Anpassungen für das nächste Quartal vornehmen.

Intrinsische Motivation fördern: Zeit für die eigene Weiterbildung einräumen
Bei der Festlegung der Mitarbeiter-OKRs sollte unbedingt etwas Zeit für die eigene Weiterbildung und zum Lernen einberechnet werden, um die intrinsische Mitarbeitermotivation zu steigern.
So ist es bei mir im Community Management beispielsweise wichtig, mich neben den festgelegten OKRs mit aktuellen Trends und Entwicklungen im Social Media Bereich zu beschäftigen. Dafür muss natürlich auch etwas Zeitpuffer einberechnet werden. Aber auch Zeit für eventuelle Fortbildungen sind sinnvoll.
Erfolge feiern und Anerkennung zeigen!
45 Prozent der deutschen Erwerbstätigen würden aufgrund mangelnder Wertschätzung ein Unternehmen verlassen. Wann immer ein Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde oder einer der Mitarbeiter besonders gute Arbeit geleistet hat, lasse es sie wissen. Damit zeigst Du, dass Du auch hinter den Kulissen präsent bist und ihre Arbeit nicht für selbstverständlich nimmst.
Wie sich kleine und große Erfolge feiern lassen:
Lobe einen Mitarbeiter vor dem gesamten Team. Spezifisches Lob ist motivierender als oberflächliches Lob.
Schreibe eine nette E-Mail an Deinen Mitarbeiter, in der Du die geleistete Arbeit anerkennst.
Lade Deine Mitarbeiter zum Mittagessen ein oder bestelle beim Lieferservice.
Organisiere bei größeren Erfolgen ein Team-Event, wie zum Beispiel einen gemeinsamen Betriebsausflug oder eine Unternehmensfeier.
Führt eine Erfolgs-Glocke im Unternehmen ein: Jedes Mal, wenn ein Abschluss erreicht wurde, wird die Glocke geläutet!
Mit solchen Maßnahmen schweißt Du das Team enger zusammen und förderst die Unternehmenskultur. Meilensteine werden außerdem mehr als Gemeinschaftserfolg wahrgenommen.
Geschäftsführung – Vertrauen aufbauen
Regelmäßige Selbstreflexion
Eine monatliche Selbstreflexion hilft Dir, Deiner selbst bewusst zu werden. Denn die Ergebnisse im Unternehmen und das Betriebsklima sind mitunter das Spiegelbild Deines Führungsstils. Sei also radikal ehrlich zu Dir selbst, auch wenn es weh tun mag.
Nützliche Fragen zur Selbstreflexion:
Wie möchte ich als Geschäftsführer/in sein und wie auf keinen Fall?
Welche Werte sind mir wichtig?
Bin ich erfüllt? Kann ich mich als Geschäftsführer selbst leiden?
Was mache ich gut und wo kann ich mich bessern?
In welchen Situationen hätte ich besser handeln können?
Wie möchte ich mit meinen Mitarbeitern umgehen?
Kommuniziere ich mit meinen Mitarbeitern auf Augenhöhe?
Bin ich ein gutes Vorbild?
Wie gehe ich mit Kritik um?
Gibt es etwas, das ich vermeide?
Wie reagieren meine Mitarbeiter auf mich?
Tipp: Es kann sehr hilfreich sein, ein Executive Coaching heranzuziehen, um die Situation objektiv von außen analysieren zu lassen.
Vertrauen in Mitarbeiter
Ständig Kontrolle behalten zu wollen, deutet auf das Misstrauen gegenüber Deiner Mitarbeiter hin. Denn Vertrauen bedeutet auch, Kontrolle abzugeben und zu delegieren.
Vertraue Deinen Mitarbeitern daher zu 100 Prozent. Das wird sich positiv auf die Mitarbeitermotivation und -bindung auswirken. Fördere ihre Autonomie, sei offen für neue Ideen und frage Dein Team auch mal im Rat. Das zeigt, wie sehr Du an ihre Fähigkeiten glaubst und ihre Meinung schätzt.
Transparenz
Wenn klar wird, dass Sie tun, was Sie schreiben, werden Sie glaubwürdig für Ihre Mitarbeiter, Bewerber oder Investoren.
Während es früher normal war, dass Entscheidungen der Geschäftsführung im Verborgenen getroffen wurden, erwarten heute vor allem die jüngeren Generationen Transparenz von ihrem Arbeitgeber. Die Offenlegung von Geschäftskennzahlen ist vor allem in jüngeren Unternehmen zur Selbstverständlichkeit geworden.
Der Grund: Transparenz beweist volles Vertrauen und Ehrlichkeit. Die Nachvollziehbarkeit, warum und wie bestimmte Entscheidungen getroffen werden, ist für die Mitarbeitermotivation und emotionale Bindung zu einem Unternehmen grundlegend.
Natürlich ist auch hier Feingefühl gefragt. Wer zu früh die Karten offenlegt, kann auch für Unsicherheit seitens der Mitarbeiter sorgen. Außerdem sollte die Privatsphäre oder berufliche Integrität Deiner Mitarbeiter verständlicherweise nicht offen dargelegt werden.
Ehrliches Interesse
Die goldene Regel lautet: Sei einfach Mensch und authentisch.
Baue respektvolle Beziehungen zu Deinen Mitarbeitern auf und zeige ehrliches Interesse. Beliebte Geschäftsführer kümmern sich um das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter und finden auch Kommunikationsthemen außerhalb geschäftlicher Anliegen.
Habe ein offenes Ohr für Deine Mitarbeiter und lasse sie auch gelegentlich an Deinem Tagesgeschäft teilhaben.
Warum ehrliches Interesse noch wichtig ist: Durch den Aufbau ehrlicher Beziehungen erkennst Du besser die Wünsche oder Herausforderungen Deiner Mitarbeiter, was für den Unternehmenserfolg sehr wichtig ist.
Interne Kommunikation und Feedback
Klare Aussagen und strukturierter Informationsaustausch
Exakte und detailreiche Formulierungen sind für eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams und Organisationen Voraussetzung. Das gilt für die mündliche, schriftliche, aber auch nonverbale Kommunikation.
Goldene Regeln:
Achte im schriftlichen Verkehr darauf, alles Wichtige bereits in einer E-Mail zu verpacken. Bei einer “Mailflut” gehen Informationen schnell unter.
Prüfe alle Aussagen und Informationen auf Richtigkeit.
Kommuniziere auch mündlich und nicht ausschließlich über den E-Mail-Kontakt.
Pflege Informationen in digitalen Medien (zum Beispiel auf Google Drive) und achte auf Aktualität.
Gebe Informationen direkt an beteiligte Personen weiter und nicht über Umwege. Setze alle Beteiligten im E-Mail-Verkehr gleich auf CC.
Dokumentiere alles Wichtige immer schriftlich.
Habe ein offenes Ohr für Dein Team und sei so gut es geht erreichbar. Mitarbeiter sollten sich immer ohne Sorgen mit allen Anliegen an Dich wenden können.
Guter Informationsfluss
Ein monatlicher Mitarbeiter-Newsletter mit den wichtigsten Unternehmens-News hält alle Mitarbeiter auf dem aktuellsten Stand.
Beauftrage hierfür die einzelnen Teams, die wichtigsten Neuigkeiten ihres Bereiches stichpunktartig zusammenzufassen und veröffentlicht diese in einer Rundmail. Wichtige Meilensteine, Erkenntnisse, Herausforderungen und Kennzahlen finden hier ihren Platz.
Persönliche Feedback-Gespräche
Produktive Feedback-Gespräche geben Raum für einen beidseitigen Meinungstausch und finden mindestens einmal im Jahr statt, doch idealerweise dreimal im Jahr: zu Beginn eines Jahres, nach dem ersten Quartal und gegen Jahresende.
Die Gespräche sollten auf Augenhöhe erfolgen und auf jeden Beschäftigten individuell zugeschnitten sein. Denn nur, wenn ein richtiges Gespräch zustande kommt, gewinnen Mitarbeiter Vertrauen, ihre persönlichen Wünsche zu äußeren.
Ein gutes Feedback-Gespräch zeichnet sich durch ein positives Gefühl nach dem Gespräch aus und steigert die Mitarbeitermotivation nachhaltig – selbst, wenn Kritik geäußert wurde. Auch Lob und Anerkennung sollten im Mitarbeitergespräch nicht zu kurz kommen.
Nützliche Fragen für das Feedback-Gespräch:
Wie zufrieden sind Sie gerade auf einer Skala von 0 bis 10 auf der Arbeit?
Was könnte Sie noch zufriedener machen?
Waren Sie mit Ihrer persönlichen Leistung zufrieden? Was hätten Sie in Ihren Augen besser machen können?
Sind Sie mit Ihrem Aufgabengebiet zufrieden oder gibt es andere Bereiche, in denen Sie gerne beteiligt werden?
Haben Sie Wünsche im Hinblick persönlicher Weiterbildung?
Fühlen Sie sich im Team wohl?
Nützliches Tool für (anonymes) Feedback
Officevibe ist ein praktischer Zusatz zu persönlichen Feedback-Gesprächen, um regelmäßiges Feedback einzuholen und die Performance innerhalb des Unternehmens zu verbessern.
Hier lassen sich Umfragen erstellen, die per Mail in einem bestimmten Rhythmus an die Mitarbeiter rausgehen. Diese liefern wertvolles Input für Dein Unternehmen und helfen Dir, Deine Mitarbeiter in einem “safe space” noch besser kennenzulernen. Denn Mitarbeiter können Feedback hier auch anonym einreichen und somit zu 100 Prozent ehrlich sein.
Positive Sprache
Positive Kommunikation fördert die Mitarbeitermotivation und schafft ein positives Unternehmens-Image.
Beispiele für positive Sprache:
Vermeide negative Formulierungen. Anstatt zu sagen “Wir schaffen das nicht bis nächste Woche”, sage: “Wir nehmen die Herausforderung dankbar an und geben unser Bestes, das Projekt bis nächste Woche abzuschließen.”
Schlage konkrete Alternativen vor, statt nur zu kritisieren. Beispiel: “Wenn Du XY machst, ist es perfekt”, anstatt “Das ist in Ordnung, außer…”
Übe eine positive Sprachmelodie.
Vermeide es, Befehle zu geben. Anstatt zu sagen “Du musst” sage: “Was ich brauche, ist…” oder “Wärst Du in der Lage…?”
Weiterentwicklung & persönlichen Wachstum fördern
Festgelegtes Bildungsbudget
Fördere die Lernkultur innerhalb des Unternehmens, indem Du für jeden Mitarbeiter ein persönliches Bildungsbudget festlegst. Dieses kann für Workshops, Kurse oder Bücher genutzt werden. Um sicherzustellen, dass das Budget auch wirklich innerhalb des Unternehmens bleibt und produktiv genutzt wird, helfen Regelungen zur Nutzung des Bildungsbudgets:
Beispielsweise kommen nur Kurse mit Zertifizierung infrage oder für jedes gelesene Buch muss eine kurze Zusammenfassung für andere Mitarbeiter bereitgestellt werden.
Die Win-win-Situation: Deine Mitarbeiter können sich persönlich weiterbilden und das Unternehmen profitiert vom stetigen Wissenswachstum.
Unternehmens-Bibliothek
Ein Bücherregal mit Fachliteratur im Unternehmen und eine Online-Bibliothek fördern den Wissensaustausch (zum Beispiel Wissenssammlung mit E-Books und Kursen auf einem File-Hosting-Dienst). Mitarbeiter können jederzeit die Sammlung um passende Literatur oder Kurse erweitern.
So kann zum Beispiel auch jedes Buch oder jeder Onlinekurs, der über das Bildungsbudget zur Verfügung gestellt wurde, hinzugefügt und für andere zugänglich gemacht werden. Auch die Zusammenfassungen für jedes der Bücher oder Kurse finden hier ihren Platz (siehe vorheriger Punkt).
Erfolgsroutinen: Wissen teilen
Sharing is caring! Erfolgsroutinen eignen sich perfekt zum Wissensaustausch und schaffen eine erfolgreiche Unternehmenskultur.
Legt einen Tag in der Woche fest (zum Beispiel eignen sich Freitage gut), an dem Teams oder einzelne Mitarbeiter ihre Learnings teilen können. Die Teilnahme erfolgt freiwillig. Auch Blogbeiträge oder kurze Präsentationen eignen sich perfekt, um Wissen zu verankern und innerhalb des Unternehmens weiterzugeben.
Die Abläufe sind von den Beschäftigten selbstorganisiert und ein toller Weg, die Entwicklung der Mitarbeiter kostenlos zu fördern und die Mitarbeitermotivation zu steigern.
Anpassung an die moderne Arbeitswelt
Flexiblere Arbeitszeiten
Laut der Manpower Group sind für 34 Prozent der Erwerbstätigen flexible Arbeitszeiten wichtig. Bei einer XING-Studie gaben sogar 54 Prozent der Befragten an, dass flexible Arbeitszeiten bei der Jobauswahl entscheidend sind.
Ortsgebundenes Arbeiten mit vorbestimmten Arbeitszeiten wird immer mehr zum Auslaufmodell.
Dank der Digitalisierung sind die Möglichkeiten zum Home Office und für flexible Arbeitszeiten in vielen Unternehmen gut umsetzbar. Flexible Arbeitszeiten lassen sich auch gezielt zum Wettbewerbsvorteil nutzen und eröffnen den Mitarbeitern mehr Gestaltungsspielraum, Selbstbestimmung und Zufriedenheit.[15] Die Umsetzung eignet sich also ideal, um die Mitarbeitermotivation zu steigern und das Wohlbefinden der Angestellten zu erhöhen.
Gerade für Eltern sind flexible Arbeitszeiten wichtig, um ihren Verantwortungen außerhalb der Arbeit nachzukommen. So zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), dass 60 Prozent der Mitarbeiter zufrieden sind, wenn ihnen freie Hand bei der Arbeit gelassen wird.[16]
Möglichkeiten zum Home Office
Die Möglichkeiten zum Home Office und ortsunabhängigem Arbeiten rücken zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) fand heraus, dass derzeit etwa jedes vierte Unternehmen in Deutschland mobiles Arbeiten ermöglicht.[17] Seit 2014 ist die Prozentzahl von Unternehmen, die Home Office anbieten, nochmal um 17 Prozent gestiegen.
Obwohl die Arbeit im Home Office ein zweischneidiges Schwert ist und es Berichte über die bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben als auch schlechtere Trennung der beiden gab, sollte die Möglichkeit zum Home Office zumindest gegeben sein.
Denn jeder neunte Erwerbstätige hegt einen unerfüllten Home-Office-Wunsch, und mit der Möglichkeit zum Home Office kann jede Person für sich entscheiden, ob sie diese Option gelegentlich für sich nutzen möchte oder nicht.
Starker Teamgeist
Team Events und regelmäßige Team-Lunchs
Gute Beziehungen zum Team und zu der Geschäftsführung sind einer der größten Job-Motivatoren. Umso wichtiger ist es, die sozialen Bedürfnisse der Mitarbeiter zu befriedigen und das Wir-Gefühl innerhalb des Unternehmens zu stärken. Das trägt zu einem positiven Arbeitsumfeld bei und steigert die Mitarbeitermotivation.
Insbesondere für wachsende Unternehmen sind gelegentliche Team-Events wichtig, um neue Mitarbeiter ins Team zu integrieren und das Kennenlernen zu erleichtern.
Weitere gute Gründe für regelmäßige Team-Events:
Stärkung des Team-Geistes. Ein harmonisches Team erreicht Ziele besser und sorgt für Spaß auf der Arbeit
Steigerung der Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit
Förderung der Unternehmenskultur und des Betriebsklimas
Networking-Möglichkeiten
Ein einfacher Weg, um den Team-Geist zu stärken, ohne ein großes Event zu planen, sind gemeinsame Team-Lunchs einmal die Woche. Das bewegt auch Mitarbeiter dazu, bewusste Pausen einzulegen und ihren Schreibtisch für das Mittagessen zu verlassen.
Sorge für Traditionen, die die Unternehmenskultur bereichern
Die Einführung bestimmter Traditionen, die euer Unternehmen einzigartig macht, kann die Mitarbeitermotivation und den Team-Zusammenhalt nachhaltig stärken. Eine der Traditionen kann zum Beispiel das Läuten der Glocke bei gemeinsamen Erfolgen sein (siehe Punkt 13)
Ein weiteres Beispiel möchte ich Dir aus unserem Unternehmen nennen:
Wir fahren bei jedem Meeting unsere höhenverstellbaren Schreibtische hoch und halten Besprechungen im Stehen ab.
Es ist nur eine kleine Sache, die Großes bewirkt: Die Tradition schafft auf einfachste Weise Verbundenheit und Originalität.
Verantwortungsbewusstes Handeln im Unternehmen
Nachhaltige Ressourcen
Das Thema Nachhaltigkeit wird in unserer heutigen Gesellschaft großgeschrieben. So ist laut einer Online-Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts YouGov für 68 Prozent der Befragten ökologisches Engagement ihres Arbeitgebers sehr wichtig.[18]
Nachhaltigkeit im Unternehmen bringt nicht nur neue Herausforderungen, sondern auch Chancen mit sich: Denn für nachhaltige Produkte lassen sich natürlich auch höhere Preise verlangen und das Unternehmens-Image wird positiv bestärkt. Außerdem erhöht sich Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen.
Wohltätigkeits-Projekte unterstützen
Agiere als Vorbild und unterstütze Wohltätigkeits-Projekte, welche idealerweise auch zur Unternehmensvision passen. Wir spenden beispielsweise mit jedem verkauften Schreibtisch unter anderem an die Organisation Plant for the Planet gegen den Klimawandel.
3 Wege, Mitarbeitermotivation zu messen
Wöchentliche Pulsbefragungen
Kurze und regelmäßige Pulsumfragen mit fünf bis zehn Fragen (mindestens einmal pro Woche) erlauben Mitarbeitern schnelles Feedback und geben zeitgenauen Aufschluss darüber, wie hoch die Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit ist. Sie erlauben die Identifikation der Hauptmotivatoren im Unternehmen, decken ungenutzte Potentiale auf und geben einer Organisation die Möglichkeit zur nachhaltigen Entwicklung.
Während beim jährliche Mitarbeitergespräch Maßnahmen auf das Feedback bezogen oftmals zu spät erfolgen, lassen sich durch Pulsbefragungen direkt und kontinuierlich Verbesserungen einleiten.
Mithilfe von Tools wie “Office Vibe” lassen sich Pulsumfragen erstellen. Es gibt auch viele weitere professionelle Anbieter in diesem Feld.
Längere Umfragen mindestens einmal im Jahr
Mindestens einmal im Jahr sollte neben den Pulsumfragen eine umfangreichere Umfrage mit etwa 50 bis 100 Fragen an die Mitarbeiter rausgehen.
Die Umfrage sollte Fragen zu folgenden Bereichen abdecken:
Zufriedenheit: Wie groß ist die Zufriedenheit auf einer Skala von 0 bis 10? Wie hoch ist die Zufriedenheit bezogen auf die Aufgaben, Arbeitsumgebung- und bedingungen, Bezahlung, Geschäftsführung, den Teamzusammenhalt und so weiter?
Alignment: Ist der Mitarbeiter motiviert und vertritt die Werte beziehungsweise Vision des Unternehmens? Unterstützen die persönlichen Ziele die Unternehmensvision? Passen die Aufgaben zu den eigenen Wertvorstellungen und Wünschen des Mitarbeiters?
Zukunftsausrichtung: Sieht sich der Mitarbeiter auch zukünftig in dem Unternehmen?
Performance-Berichte
Die Effizienz und Arbeitsqualität eines Mitarbeiters können Aufschluss darüber geben, wie hoch die Mitarbeitermotivation ist. Eine schlechte Performance ist unter anderem ein Indikator für fehlende Mitarbeitermotivation. Werden zum Beispiel bestimmte Aufgaben immer wieder nicht (gut) erledigt, Deadlines nicht eingehalten, Aufgaben schlampig bearbeitet, spricht das für eine geringe Mitarbeitermotivation.
Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Denn für eine Low-Performance können natürlich auch andere Gründe vorliegen: Nicht optimal gesetzte Ziele, Fehltage, Höhen und Tiefen der Produktivität oder Ähnliches.

Fazit: Die Mitarbeitermotivation ist das Fundament für jeden Unternehmenserfolg
Motivierte Mitarbeiter sind der einzige Weg zum langfristigen Unternehmenserfolg. Ohne zufriedene und engagierte Beschäftigte wird sich ein Unternehmen nie aus der Masse hervorheben können. Einen einheitlichen Weg der Mitarbeitermotivation, der für alle “richtig” ist, gibt es jedoch nicht.
Die wichtigsten Aspekte des Artikels auf einen Blick:
Als erster Schritt sollten unbedingt alle Grund- und Sicherheitsbedürfnisse befriedigt sein (faires Gehalt, sicherer Arbeitsvertrag, Gesundheit am Arbeitsplatz, betriebliche Altersvorsorge und so weiter).
Die psychische und physische Gesundheit sollten einen gleichrangigen Stellenwert im Unternehmen haben.
Eine klare Unternehmensvision und -werte sind grundlegend für die Mitarbeiterbindung. Auf diesen bauen Unternehmensziele und persönliche Ziele auf.
Gute Beziehungen zum Team und zur Geschäftsführung spielen eine wichtige Rolle bei der Mitarbeitermotivation.
Eine einzigartige Unternehmenskultur wirkt sich positiv auf die Mitarbeiterbindung aus.
Die Förderung der intrinsischen Motivation wirkt nachhaltiger als die Förderung der extrinsischen Motivation.
Welche Erfahrungen kannst Du mit uns bezüglich der Mitarbeitermotivation teilen? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!
Hinweis: In diesem Artikel wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
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