Warum Forscher Sitz-Steharbeitsplätze als Bürogrundausstattung fordern

Steharbeitssplatz Produktivität

Warum ein Sitz-Steharbeitsplatz Deine Gesundheit spürbar verbessern, Dich leistungsfähiger und ausgeglichener machen und sogar beim Abnehmen helfen kann.

Schon als Schüler waren mir Rückenschmerzen ein leidlicher Vertrauter. Doch mit Beginn des Arbeitslebens sollten sich die „Wehwehchen“ der Jugend vergleichsweise als Bagatelle herausstellen.

Wohin ich nur sah, war der Alltagsdruck buchstäblich ins Kreuz meiner Kollegen geschossen – mich nicht ausgeschlossen. Zu den anfänglichen Rückenschmerzen gesellten sich nun müde Beine, Hüftprobleme, gelegentliche Kopfschmerzen und so weiter.

Das Problem: ich lebe zwar gesund, trinke Alkohol nur in Maßen, ernähre mich vielfältig und treibe Sport; aber ich sitze. Ich sitze beim Frühstück, im Auto auf dem Weg zur Arbeit, am Schreibtisch, beim Mittagessen, bei Besprechungen, im Kino – ich saß fast immer und überall.

Stundenlanges monotones Sitzen aber gefährdet die Gesundheit. Die Folgen sind nicht etwa zu vergleichen mit einer harmlosen Erkältung. Und auch Rückenschmerzen sind nur der Anfang. Herz-Kreislaufprobleme, irreparable Verschleißerscheinungen und schlimmeres könnten folgen.

Nun sitzt der Deutsche durchschnittlich 9,6 Stunden täglich, Büroarbeiter sogar oft bis zu 12 Stunden. Die meiste Zeit davon (zwangsläufig) im Büro – wie also der Sitzfalle entkommen? [1]

Die Lösung ist ein Sitz-Steharbeitsplatz. Mit ihm und den Tipps aus diesem Artikel kannst Du ganz ohne Zeitverlust mehr Bewegung in Deinen (Arbeits-)Alltag integrieren und somit dauerhaft fit, gesund und motiviert bleiben.

Erwiesen: mehr Wohlbefinden und Produktivität durch Sitz-Steharbeitsplätze

„Was genutzt wird, entwickelt sich, was ungenutzt bleibt, verkümmert!”

Hippokrates, berühmtester Arzt des Altertums

Wer ständig sitzt, baut Muskeln ab, begünstigt muskuläre Dysbalancen, schmerzhafte Verspannungen und Kreislaufprobleme. Ja sogar unser Herz schrumpft durch Bewegungsmangel.

Das Problem: Wir Deutsche verbringen durchschnittlich 80.000 Stunden unseres Lebens im Sitzen. Und sogar täglicher Sport kann die ungesunden Folgen des Dauersitzens nicht kompensieren, wie eine skandinavische Studie herausfinden konnte. [2] [11]

So verwundert es nicht, dass rund die meisten aller Krankheitstage auf Muskelskelett-Erkrankungen zurückzuführen sind. [3]

Hand aufs Herz: wie viele Stunden pro Tag sitzt Du?

Steharbeitstisch gegen Bewegungsmangel

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Auch Gewerkschaften, Ärzte und Manager haben dieses Problem erkannt und setzen neben betrieblichem Gesundheitsmanagement und Rückenkursen vermehrt auf Sitz-Steharbeitsplätze.

Nicht ohne Grund, denn die Vorteile von Sitz-Steharbeitsplätzen liegen auf der Hand:

  • Bessere Durchblutung, dadurch mehr Energie & bessere Konzentration [4]

  • Erhöhte Produktivität von bis zu 12% [5]

  • Reduzierung von Stresssymptomen [6]

  • Erhalt und Kräftigung der Muskulatur [7]

  • Weniger Rückenschmerzen [8]

  • Erhöhte Lebensdauer [9]

  • Schnelle Amortisation

Wusstest Du:
In Deutschland arbeiten 17 Millionen Menschen im Büro. Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin werden 80% der Arbeitszeit hierbei durchschnittlich am Schreibtisch verbracht. [10]

Auch wenn Themen wie Work-Life-Balance und flexible Arbeitszeiten hoch im Kurs stehen, ist das Büro immer noch der Ort, an dem wir uns am meisten aufhalten. Um nun an diesem Ort leistungsfähig, kreativ und gesund zu sein, müssen wir uns sowohl geistig als auch körperlich wohlfühlen.

Ein ergonomischer und strukturierter, aber zugleich freundlicher Arbeitsplatz ist dabei die Grundlage für produktives Arbeiten.

Und wie auch der Geist nach einer schöpferischen Arbeitsphase eine Abwechslung benötigt, sollte auch der Körper von der eintönigen Haltung regelmäßig befreit werden, um langfristig leistungsfähig und schmerzfrei zu sein.

Denn viele unserer Prozesse im Körper, die zur Gesunderhaltung dienen und beispielsweise Giftstoffe abtransportieren, funktionieren nur in Bewegung.

Flexible und gesunde Mitarbeiter benötigen flexible Büromöbel!

Vorteile Sitz-Steharbeitsplatz

3 einfach umsetzbare Tipps um langfristig fit und gesund zu bleiben

1

Morgenroutine

Schon mal eine Katze oder einen Hund nach dem Wachwerden oder nach langem Liegen beobachtet? Sie strecken sich. Warum? Weil sich in Ruhe die Faszien zusammenziehen und unbeweglich machen.

Bei den Tieren handelt es sich also um einen natürlichen Reflex, den wir Menschen scheinbar verlernt haben (oder gekonnt ignorieren).

Morgensteifigkeit (in gewissem Maße) ist daher etwas ganz Normales, weil sich unser Bindegewebe und somit auch unsere Muskeln und Gelenkkapseln über Nacht zusammenziehen.

Das Problem an der Lebensweise unserer westlichen Gesellschaft ist, dass wir uns auch tagsüber kaum bewegen und dadurch bereits mit Verkürzungen die Nachtruhe antreten. Wer dann morgens mit Rückenschmerzen oder schweren Gliedern aufwacht, sollte nun eigentlich nur eines tun: sich bewegen und dehnen!

Was aber tun die meisten von uns? Schnell einen Kaffee gemacht und ins Auto zur Arbeit fahren, wo wir weiterhin sitzen (sofern wir bisher noch nicht in den Genuss einen Sitz-Steharbeitsplatzes gekommen sind).

Wenn Du diesen Teufelskreislauf aus Verspannungen und Schmerzen durchbrechen willst, integriere ab sofort eine Morgenroutine in Dein Leben. Bereits 10 Minuten werden Dich wie neu geboren fühlen lassen. Probiere es einfach direkt aus :-)

2

Mittagsspaziergang

Um Zeit zu sparen, esse ich heute am Arbeitsplatz. Rausgehen mit den Kollegen? Reine Zeitverschwendung!

Wer keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird später viel Zeit für seine Krankheiten brauchen.

Sebastian Kneipp

Du denkst Zeit ist Geld? Das Problem daran ist: mit Geld kannst Du Deine Gesundheit jedoch nicht zurück erkaufen.

Wer in Eile beim Arbeiten isst und dann auch noch den Mittagsspaziergang sausen lässt, schüttet nicht nur vermehrt das Stresshormon Cortisol aus, sondern verhindert auch, dass angestauter Stress durch das Laufen abgebaut werden kann.

Außerdem versorgt die frische Luft Dein Gehirn mit Sauerstoff, die Bewegung kurbelt Deinen Kreislauf an und hilft beim Überwinden des Mittagstiefs.

Auch die Produktion des so wichtigen Sonnenvitamins (Vitamin D) und des Glückshormons Serotonin wird beim Spaziergang angekurbelt und wirkt besser als jeder Kaffee!

Wenn Du also das nächste Mal viel zu tun hast, mache Dir bewusst, dass ein Mittagsspaziergang nicht nur besser für Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden ist, sondern auch Deine Produktivität steigert!

3

Bewegungsgewohnheiten

„Körperliche Inaktivität erhöht das Risiko, an chronischen Krankheiten zu erkranken.“

I-Min Lee, Professorin an der Harvard T.H. Chan School of Public Health

Mit einem Sitz-Steharbeitsplatz förderst Du aktiv Deine Gesundheit, beugst Wohlstandskrankheiten vor und verbesserst Dein Wohlbefinden und Deine Produktivität – sofern Du ihn tatsächlich benutzt.

Ähnlich wie bei der Morgenroutine solltest Du auch das regelmäßige Arbeiten im Stehen zu Deiner festen Gewohnheit machen. Zum Beispiel mit Hilfe der von Ergonomie-Experten empfohlenen 40-15-5 Regel.

Dabei sitzt Du 40 Minuten dynamisch, 15 Minuten arbeitest Du im Stehen und die restlichen 5 Minuten einer Stunde bewegst Du Dich aktiv; beispielsweise für einen frischen Tee in die Betriebsküche.

Aber auch im weiteren Alltag kannst Du Dich mit kleinen, einfach umzusetzenden Ritualen mehr bewegen. Sieh Dir dazu am besten jetzt folgende Infografik an: 10000 Schritte täglich: 33 gesunde Bewegungsgewohnheiten

Fazit: Ein Sitz-Steharbeitsplatz sollte zur Grundausstattung in jedes Büro gehören!

Du weißt nun um die Notwendigkeit für mehr Bewegung in Deinem Alltag. Nutze dieses Wissen, werde jetzt aktiv und sichere Dir einen Sitz-Steharbeitsplatz.

© Depositphotos.com/dcdp

[1] https://www.welt.de/gesundheit/article118525174/Deutschland-sitzt-sich-krank.html
[2] http://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-10/sitzen-gesundheit-arbeit
[3] https://www.tk.de/resource/blob/2059766/2ee52f34b8d545eb81ef1f3d87278e0e/gesundheitsreport-2019-data.pdf
[4] P.Pronk et al, 2011.
[5] Hedge en Ray, 2004; Choi, 2010.
[6] van Uffelen et al, 2013.
[7] Hamilton et al, 2007; Rieff et al, 2012 P.Pronk et al, 2011.
[8] Hedge und Ray, 2004; Konijn et al, 2008;. Choi, 2010.
[9] Katzmarzyk und Min-Lee, 2012.
[10] Beermann, Beate. Wohlbefinden im Büro-Arbeits-und Gesundheitsschutz bei der Büroarbeit. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2010.
[11] http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1600-0838.2012.01456.x/abstract

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