Effektive Tipps und Übungen zur Behandlung und Prävention

#Beschwerden
Übungen bei Leistenschmerzen
ergotopia-redakteur-oliver-said

Von Prof. Dr. med. Oliver Said nach hohen wissenschaftlichen Standards geprüft.

Info

Unangenehme Leistenschmerzen – Nicht nur unter Sportlern sind diese weit verbreitet, sondern auch Schwangere und Büroarbeiter sind häufiger von ihnen betroffen. Wie die Schmerzen in der Leiste entstehen und was man gegen Leistenschmerzen tun kann, um ihnen effektiv vorzubeugen, erfährst Du jetzt.

  1. Was sind Leistenschmerzen? 

  2. Leistenschmerzen Ursachen und Risikofaktoren

  3. Das sind die 3 häufigsten Ursachen von Leistenschmerzen

  4. 5 Leistenschmerzen Übungen zur Behandlung und Prävention

  5. Weitere effektive Maßnahmen zur Vorbeugung von Leistenschmerzen

  6. Leistenschmerzen behandeln – Warum konventionelle Maßnahmen oftmals nicht helfen

  7. Leistenschmerzen – Die häufigsten Fragen im Überblick

  8. Übungen bei Leistenschmerzen – Mach das für sofortige Abhilfe

Was sind Leistenschmerzen?

Leistenschmerzen sind Beschwerden, die in der Region zwischen Unterbauch und Oberschenkel auftreten. Sie können plötzlich und akut auftreten oder sich langsam entwickeln und chronisch werden. Die Ursachen sind vielfältig und können sowohl muskuläre als auch organische Gründe haben. 

300.000 Mal jährlich werden Menschen wegen eines Leistenbruchs (Leistenhernie) operiert. Damit gehören Operationen wegen Leistenschmerzen zu den häufigsten Eingriffen in Deutschland. [1]

Dich plagen Leistenschmerzen im Ruhezustand? Dann lass Dir in diesem Video von Gesundheitsmanager Andreas effektive Übungen zeigen, die sofortige Abhilfe Deiner Beschwerden schaffen.

Leistenschmerzen Ursachen und Risikofaktoren

Was tun bei Leistenschmerzen? Um diese Frage zu beantworten, ist es wichtig, den genauen Grund Deiner Beschwerden zu verstehen. Schmerzen in der Leiste können durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden, die von muskulären Problemen bis hin zu strukturellen Schäden reichen. 

Anatomische Strukturen und Funktionen der Leiste

Wo ist die Leiste? Die Leiste befindet sich zwischen dem Unterleib, der Hüfte und dem Oberschenkel und bildet somit eine wichtige Verbindung zwischen Deinem Becken und den Beinen. Diese Region ist ein Zusammenschluss mehrerer wichtiger anatomischer Strukturen:

  1. Leistenband: Es verläuft beidseitig vom Hüftknochen schräg nach unten zum Schambein.

  2. Leistenkanal: Oberhalb des Leistenbandes gelegen, verbindet er die Bauchhöhle mit der Leiste und enthält Muskeln, Blutgefäße und Nerven.

  3. Samenstrang (Männer): Führt den Samenleiter und Blutgefäße zum Hoden.

  4. Mutterband (Frauen): Befestigt die Gebärmutter.

Diese Strukturen sind in ein Netzwerk aus Muskeln und Faszien eingebettet, die die Organe in Deinem Bauchraum stützen und vor äußeren Einflüssen schützen. Kommt es zu Problemen in benachbarten Bereichen, können diese in die Leiste ausstrahlen und umgekehrt. 

leistenschmerzen Ursachen und Struktur
Tipps und Anleitung fuer einen ergonomischen Arbeitsplatz
Ergonomischer Arbeitsplatz leicht gemacht: Inkl. Anleitung
Buero Must-Haves - Gadgets und Zubehoer. Frau sitzt am Schreibtisch
10 Büro Must-Haves: Revolutioniere Deinen Arbeitsplatz
Richtig Sitzen mit Frau die im Home-Office auf einem ergonomischen Bürostuhl sitzt
Richtig sitzen in 8 einfachen Schritten – einfach gesund am Schreibtisch!

Bewegungsmangel und muskuläre Dysbalancen als Hauptgrund für Leistenschmerzen

Neben Überbelastung durch Sport ist der wohl häufigste Grund das zu lange Sitzen und der fehlende Ausgleich. Zwar ist Deine Leiste äußerst robust und kann das ständige monotone Sitzen gut kompensieren, doch mit zunehmendem Alter können Deine Leisten unbeweglicher und schwächer werden.

Zudem werden wichtige, unterstützende Muskeln durch den Bewegungsmangel schwächer. Das erhöht nicht nur das Risiko für Leistenprobleme, sondern auch Rückenschmerzen, Osteoporose, Arthritis, Rheuma, Thrombose und sogar Diabetes werden durch zu wenig Bewegung begünstigt. [2] [3]

Wer einseitige Leistenschmerzen hat, hat diese häufig diagonal zum starken, also häufiger benutzten Arm. Wer Rechtshänder ist, spürt daher meist in der linken Leiste den Schmerz und umgekehrt. Denn der Mensch funktioniert über die Diagonale. Greifst Du etwas mit links, ist in der Regel das rechte Bein vorn.

Sportarten wie Fußball, Basketball und viele weitere verstärken die einseitige Belastung. Denn fast überall wird immer und immer wieder dasselbe Standbein benutzt. Die Folge davon wiederum sind muskuläre Dysbalancen und Verspannungen, die letztlich zu Leistenproblemen führen können.

Weitere Gründe für Leistenbeschwerden können folgende sein:

  • Probleme im Hüftgelenk

  • Eine “ISG-Blockade” (ISG-Syndrom)

  • Erkrankungen der Harn- oder Geschlechtsorgane

  • Lumbalgie

  • Leistenzerrung (Sportlerleiste)

  • Beckenringlockerung bei Schwangeren [4] [5] 

BONUSTIPP: Du kannst Deine Arbeitszeit wahrscheinlich nur bedingt beeinflussen, geschweige denn reduzieren. Aber auf Deine ununterbrochene Sitzzeit hast Du großen Einfluss. Der wohl effektivste Weg, mehr Bewegung und Ausgleich in Deinen Alltag zu integrieren, ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch

Höhenverstellbarere Schreibtisch für mehr Bewegung und weniger Leistenschmerzen

6 Ursachen von Leistenschmerzen

Ziehen in der Leiste kann unterschiedliche Ursachen haben und in verschiedenen Formen auftreten. Hier sind einige der häufigsten Arten von Leistenschmerzen: 

1. Leistenschmerzen durch Sportlerleiste

Die Sportlerleiste ist eine häufige Ursache für Leistenschmerzen bei Athleten, besonders in Sportarten mit schnellen Richtungswechseln wie Fußball oder Hockey. Sie entsteht durch Überlastung oder Verletzung der Sehnenansätze. Betroffen sind häufig die Adduktoren sowie die Bauchmuskulatur. 

Symptome können ziehende, brennende und gelegentlich elektrisierende Schmerzen sein, die bis in die Hoden und die Oberschenkelinnenseite ausstrahlen. Auch ein starkes Druckgefühl in der unteren Bauchmuskulatur ist typisch​.

2. Leistenschmerzen durch Leistenzerrung

Eine Leistenzerrung entsteht durch plötzliche, heftige Bewegungen oder Überdehnungen der Muskeln und Sehnen im Leistenbereich. Sie kann zu akuten, stechenden Schmerzen führen – vor allem beim Heben, Beugen und Heranziehen der Beine. Besonders häufig sind Sportler wie Läufer, Fußballer und Eishockeyspieler betroffen.

Achtung: Auch Nicht-Sportler können sich durch Stürze oder abrupte Bewegungen eine Leistenzerrung zuziehen. Regelmäßiges Dehnen und Training können solchen Zerrungen vorbeugen.

3. Leistenschmerzen durch Hernien

Leistenbrüche (sogenannte Hernien) treten auf, wenn ein Teil des Darms durch eine Schwachstelle in der Bauchwand nach außen dringt. Dies verursacht starke Schmerzen und Schwellungen im Leistenbereich.

Es wird in zwei Hernienarten unterteilt:

  1. Leistenbrüche: Häufiger bei Männern als bei Frauen und erfordern oft eine chirurgische Behandlung. Symptome können unspezifische, dumpfe und drückende Schmerzen sein, die sich bis in den Unterbauch oder die Flanke ausbreiten.

  2. Schenkelbrüche: Eine spezielle Form der Hernie, die eher Frauen betreffen und oft sehr schmerzhaft aufgrund der Enge des Leistenkanals sind. 

5 Sportübungen für zu Hause: So hältst Du Dich ohne Geräte fit
Dehnen Nacken Schultern Übungen
Die 8 besten Übungsvideos zum Dehnen Deiner Nacken- & Schultermuskulatur – werde jetzt schmerzfrei
Hueftbeuger dehnen
5 hilfreiche Übungen, die Deinen Hüftbeuger dehnen und Deine Rückenschmerzen reduzieren

4. Leistenschmerzen durch Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft können hormonelle Veränderungen und das wachsende Gewicht des Fötus zu Leistenschmerzen führen. Die Bänder und die Muskeln im Beckenbereich lockern sich, was dazu dient, dem wachsenden Kind Platz zu machen. Dies kann zu Schmerzen im unteren Rücken, in der Leiste und in den Oberschenkelinnenseiten führen. Besonders beim Gehen, Treppensteigen oder bei bestimmten Bewegungen im Liegen können sich die Schmerzen bemerkbar machen.

5. Leistenschmerzen durch Hodentorsion (Hodenverdrehung)

Eine Hodentorsion ist ein medizinischer Notfall, bei dem sich der Hoden um die Samenstrangachse dreht, was zu einer Unterbrechung der Blutversorgung führt. Sie verursacht starke Schmerzen in der Leiste, die plötzlich auftreten und oft von Übelkeit und Erbrechen begleitet werden. Die Hodentorsion muss schnell behandelt werden, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. 

6. Leistenschmerzen durch Hüfterkrankungen

Erkrankungen wie Hüftarthrose oder Hüftdysplasie können ebenfalls Leistenschmerzen verursachen, da die Schmerzen oft in die Leistenregion ausstrahlen. Die Hüfte stabilisiert das Becken und ermöglicht viele unserer täglichen Bewegungen. Probleme in der Hüfte können daher leicht zu Schmerzen in der Leiste führen. Typische Symptome umfassen Schmerzen bei Bewegung, Steifheit und eine eingeschränkte Beweglichkeit der Hüfte. 

Das sind die 3 häufigsten Ursachen von Leistenschmerzen 

Krankheiten überfallen den Menschen nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, sondern sind die Folgen fortgesetzter Fehler wider die Natur.

Hippokrates

Leistenschmerzen sind nur selten genetisch vorbestimmt und Folge einer von Geburt an „schwachen Leiste“. Viel häufiger sind folgende Ursachen die wahren Übeltäter:

  1. Überbelastungen: Ruckartige, schnelle Bewegungen beim Sport, meist durch abrupte Richtungswechsel oder Schüsse, können zu einer Überdehnung des Leistenkanals führen. [6] Insbesondere sportliche Höchstleistungen erhöhen das Risiko für eine (größtenteils einseitige) Leistenzerrung.

  2. Bewegungsmangel/zu viel sitzen: Der Durchschnittsdeutsche sitzt 7,5 Stunden täglich. [7] 7,5 Stunden, in denen der Hüftbeuger unbeweglicher und schwächer wird. Auch Verkrampfungen können so entstehen, die Du als Schmerzen in der Leiste wahrnimmst.

  3. Schwache Rumpfmuskulatur: Ist die Rumpfmuskulatur zu schwach, wird die Leiste mit dem Druck aus dem Bauchinneren „alleine gelassen“. Durch schweres Heben, eine ruckartige Bewegung oder gar einfaches Niesen ist die Leiste dem Innendruck dann nicht mehr gewachsen und sie bricht. [6] Da fast jede Person eine „Lieblingsseite“ hat, wird im Alltag häufig eine Leiste mehr belastet. Diese Überlastung kann einseitige Leistenschmerzen (nur links oder rechts) auslösen.

Ursachen von Leistenbeschwerden

Leistenschmerzen Mann – häufige Ursachen:

Bei Männern sind Hernien, Hodentorsionen und sportbedingte Verletzungen häufige Ursachen für Leistenschmerzen. Prostatabeschwerden oder Harnwegsinfektionen können ebenfalls Schmerzen in der Leiste verursachen.

Leistenschmerzen Frau – häufige Ursachen:

Bei Frauen können gynäkologische Probleme wie Endometriose, Ovarialzysten oder Eileiterentzündungen Leistenschmerzen auslösen. Auch Schwangerschaft und menstruationsbedingte Beschwerden sind häufige Ursachen.

5 Übungen zur Behandlung und Prävention von Leistenschmerzen

Die folgenden 5 Übungen solltest Du vorsichtig und in der für Dich geeigneten Variante durchführen. Sprich im Zweifel mit Deinem Arzt, welche Behandlungsmethode bei Dir ratsam ist.

Vor intensiven Sporteinheiten und zur Vorbeugung von Leistenschmerzen kannst Du ein sanftes Dehnprogramm durchführen, dass insbesondere Deine Hüfte und anliegende Muskeln auf „Betriebstemperatur“ bringt.

1

Diagonal Stretching

Die meisten Menschen haben eine starke Hand und auch ein starkes Bein (meist das Diagonale). Nur die wenigsten sind wirklich beidhändig. Die Folge: Ein Arm ist stärker als der Andere; das Gleiche betrifft die Beine, da der Mensch über die Diagonale funktioniert. Durch ein stärkeres Bein kann es zu einer „optischen“ Beinlängendifferenz und folglich zu einem Beckenschiefstand kommen.

Diagonales Stretching ist eine tolle Übung, um in der tiefen Streckung und Rotation des Leistenbereichs Kraft und Beweglichkeit zu trainieren. Mit der folgenden Übung kannst Du zusätzlich noch beweglicher und kräftiger in der Hüfte werden.

2

Hüftstrecken

Diese Übung ist optimal für alle Büroarbeiter und all jene, die viel sitzen (müssen). Denn sie mobilisiert und dehnt Deine unbeweglichen Adduktoren und Hüftbeuger sowie auch Deine Beininnenseite.

Für diese Übung kniest Du Dich breitbeinig auf Deine Matte und stützt Dich mit den Händen vor Dir ab. Spreize Deine Beine so weit wie möglich und strecke Deinen Rücken bewusst aber vorsichtig ins Hohlkreuz.

Spürst Du einen Dehnschmerz? Dann machst Du es richtig! Übertreibe es aber nicht. Jede der Übungen sollte stets noch erträglich sein.

Halte die Position 60 Sekunden und verstärke die Dehnung bei Bedarf.

Hüftstrecken gegen Schmerzen in der Leiste

BONUS: Kostenloses 7 Tage Anti-Schmerz Programm für einen gesunden Rücken & Nacken

3

Kamel (Ustrasana)

Diese Yoga-Übung dient auch als Gegenspieler zum Dauersitzen. Oberschenkel, Hüftbeuger, Bauch, Brust, Schultern und Arme werden hierbei gedehnt.

Begib Dich in den Kniestand und beuge Dich langsam in Richtung Füße, soweit dass Du mit Deinen Händen Deine Fersen umschließen kannst. Versuche Deinen Körper so krumm wie möglich zu biegen, ohne aber dabei Schmerzen zu haben. Deinen Po und das Becken drückst Du dabei kräftig nach vorn.

Halte diese Position für 30 Sekunden und verstärke die Dehnung gegebenenfalls.

Yogaübung Kamel Ustrasana gegen Leistenschmerzen
4

Ausfallschritt

Begib Dich in den Ausfallschritt und senke das hintere Knie zum Boden. Greife nun mit einem Arm das hintere Bein und zieh es weiter Richtung Körper.

Achte darauf, Dein Becken nach vorne zu schieben, um die Dehnung zu verstärken. Deinen freien Arm führst Du nach hinten oben und streckst Deinen Rücken somit ins leichte Hohlkreuz.

Diese Übung dehnt vor allem Deinen Oberschenkel und Hüftbeuger. Im Bild darunter siehst Du nur die Startposition des Ausfallschritts mit gehobenen Armen über dem Kopf.

Leistenschmerzen Übung Ausfallschritt
5

Die Taube

Auch diese im Yoga als „Taube“ bezeichnete Übung sollte auf Deinem „Stretching-Plan“ stehen, wenn Du mit Schmerzen in der Leiste zu kämpfen hast.

Denn sie dehnt die Hüftinnenrotatoren, Deine Oberschenkelrückseite und Dein Gesäß.

Starte die Übung im Ausfallschritt und senke beide Knie Richtung Boden, sodass Dein hinteres Bein gestreckt und Dein vorderes etwa rechtwinklig aufliegt. Beuge Deine Oberkörper nach vorn und stütze Dich bei Bedarf mit den Händen ab. Ziel der Übung ist es, Deinen Po zum Boden zu drücken.

Zieht es? Sehr gut! Wiederhole nach mindestens 30 Sekunden die Übung mit dem anderen Bein.

Yogaübung Taube gegen Leistenschmerzen

Weitere effektive Maßnahmen zum Vorbeugen von Leistenschmerzen

Leistenschmerzen können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, aber es gibt zahlreiche Maßnahmen, die Dir helfen können, diese Schmerzen zu verhindern oder zu minimieren. Hier sind drei effektive Strategien.

1. Ernährung und Gewichtsmanagement

Übergewicht bedeutet eine zusätzliche Belastung für Deine Gelenke und Muskeln, einschließlich der Bauchmuskulatur, was wiederum das Risiko eines Leistenbruchs erhöhen kann. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung hilft nicht nur bei der Gewichtskontrolle, sondern fördert auch Deine allgemeine Gesundheit und Wohlbefinden.

Tipps:

  • Trinke täglich ausreichend Wasser.

  • Obst und Gemüse liefern wichtige Nährstoffe und Antioxidantien.

  • Vollkornprodukte unterstützen Deine Verdauung und liefern langfristige Energie.

  • Eine fleischarme Ernährung kann das Risiko von Harnsäuresteinen (Nierensteinen) verringern, die ebenfalls Leistenschmerzen verursachen können.

2. Stabile Gelenke

Gelenkprobleme können ebenfalls zu Leistenschmerzen führen. Umso wichtiger ist es, Deine Gelenke zu schonen beziehungsweise durch regelmäßiges Training langfristig zu stärken.

Tipps:

  • Trage bequeme Schuhe und verwende gegebenenfalls orthopädische Einlagen, um eine Fehlstellung Deiner Füße zu korrigieren.

  • Vermeide eine Überlastung Deiner Gelenke durch gleichmäßige Bewegungen. Führe zur Vorbereitung intensiver Belastungen ein leichtes Warm-up durch. 

  • Beuge leicht Deine Knie beim Anheben schwerer Gegenstände und halte Deinen Rücken dabei gerade. Vermeide zu ruckartige Bewegungen und benutze Hebehilfen wie Tragegurte oder Hubkarren.

3. Ergonomische Anpassungen

Ausreichend Ergonomie am Arbeitsplatz kann dazu beitragen, dass Deine Muskeln und Gelenke weniger beansprucht werden.

Tipps:

  • Ein höhenverstellbarer Schreibtisch fördert den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen, um die Belastung auf Deinen Körper zu verteilen und die Durchblutung zu fördern.

  • Ein ergonomischer Bürostuhl unterstützt eine natürliche Körperhaltung und fördert aktiv-dynamisches Sitzen, wodurch unangenehmer Druck auf die Wirbelsäule minimiert wird.

Leistenschmerzen behandeln – Warum konventionelle Maßnahmen oftmals nicht helfen 

Wenn kein Leistenbruch, keine Hodentorsion oder Harnsteine vorliegen, die operiert werden müssen, werden teilweise entzündungshemmenden Schmerzmittel verschrieben. Diese Methoden können kurzfristig Linderung verschaffen, beheben jedoch nicht immer die zugrunde liegenden Probleme.

  1. Schmerzmittel: Diese lindern zwar die Schmerzen kurzfristig, schalten aber auch das Alarmsystem des Körpers aus, wodurch die eigentliche Ursache nicht behandelt wird. Dennoch können Medikamente bei starken Schmerzen sinnvoll sei, da sie beispielsweise andere wichtige Aspekte, wie den Schlaf für die Regeneration des Körpers fördern können. 

  2. Operative Eingriffe: Bei schweren oder chronischen Fällen kommen oft Operationen in Betracht, z. B. bei Leistenbrüchen. Doch selbst nach operativen Eingriffen können die Schmerzen zurückkehren, da muskuläre Dysbalancen oder Spannungen oft nicht nachhaltig behoben werden. Patienten geraten dadurch in eine Schmerzspirale, bei der die Beschwerden immer wieder zurückkommen.

Die häufigsten Fragen im Überblick: 

Im Folgenden beantworten wir Dir die häufigsten Fragen rund um das Thema Schmerzen in der Leiste.

Leistenschmerzen – zu welchem Arzt?

  • Da die Ursachen für Leistenschmerzen oft sehr vielfältig sind, kommen abhängig davon unterschiedliche Spezialisten infrage:

  • Chirurgen beim Leistenbruch

  • Orthopäden, Sportmediziner oder Unfallchirurgen bei Hüftgelenkproblemen oder Verletzungen des Bewegungsapparates

  • Urologen bei Hoden-Erkrankungen oder Harnsteinen

  • Gynäkologen in der Schwangerschaft oder z. B. bei Entzündungen der Eierstöcke. 

  • Internisten bei geschwollenen Lymphknoten

Welche Symptome habe ich bei Leistenschmerzen?

Typische Symptome von Leistenschmerzen umfassen unangenehme Schmerzen bei Bewegung, Druckempfindlichkeit in der betroffenen Region, Schwellungen sowie ein ziehendes Gefühl in der Leiste, das bis in den Unterbauch oder die Oberschenkelinnenseite ausstrahlen kann.

Was hilft schnell gegen Leistenschmerzen?

Um schnelle Abhilfe Deiner Leistenschmerzen zu schaffen, kann Kühlen und Schonung helfen. Ein Kühlpack reduziert Schwellungen, während ausreichend Ruhe die Belastung minimiert und die Heilung unterstützen kann.

Was ist besser – kühlen oder wärmen bei Leistenschmerzen?

Akute Verletzungen sollten gekühlt werden, um Schwellungen gezielt zu reduzieren. Chronische Beschwerden können durch Wärme gelindert werden, da diese die Durchblutung fördert und muskuläre Verspannungen löst. 

Welche Übungen sind bei Leistenschmerzen am effektivsten?

Dehn- und Kräftigungsübungen, die gezielt die Muskulatur und Sehnen in der Leiste beanspruchen, sind besonders effektiv​, darunter fallen: 

  • Hüftstrecken: Dehnt und mobilisiert die Hüftmuskulatur.

  • Kamel (Ustrasana): Dehnt den vorderen Körper und die Hüftbeuger.

  • Ausfallschritt: Stärkt und dehnt den Hüftbeuger und die Oberschenkel.

  • Die Taube: Dehnt die Hüftinnenrotatoren und die Oberschenkelrückseite.

  • Knie-zur-Brust-Pose (Apanasana): Dehnt den Psoas-Muskel und die Hüftbeuger.

Leistenschmerzen Schwangerschaft – Warum treten sie in dieser Zeit häufiger auf?

Leistenschmerzen treten in der Schwangerschaft häufiger auf, da hormonelle Veränderungen die Bänder und Muskeln im Beckenbereich lockern und das zunehmende Gewicht des Fötus zusätzlichen Druck auf diese Strukturen ausübt.

Übungen bei Leistenschmerzen – Mach das für sofortige Abhilfe

Lass Dir von Sportwissenschaftlerin Nina und Jessica vier effektive Leistenschmerzen Übungen zeigen, die Deine Beschwerden minimieren, sodass Du schnell eine Verbesserung bewirkst und Dich langfristig wohler fühlst! 

Bildcredit: © Depositphotos.com/yellow2j, fizkes, OlgaZakrevskaya, vampy1

Rücken- & Nackenschmerzen endlich loswerden

Mach mit beim 7 Tage Anti-Schmerz Programm!

Jetzt anmelden